Ein Tag vor Weihnachten und wir sitzen um 6.30 beim Frühstück, „adeste fidelis“ tönt aus den Lautsprechern. Dennoch so richtig Weihnachtsstimmung kommt bei dieser wunderschönen afrikanischen Umgebung nicht auf. Es stört uns nicht, wir sind einfach täglich überwältigt von dieser Lodge und den Menschen um uns herum. Wir müssen uns leider heute von Edward, unserem Kellner, verabschieden, der uns immer zwischendrin alle Fragen zur Massaikultur beantwortet hat.

Um 7 Uhr starten wir mit unserem stets gut gelaunten Tourguide Joel.

Kaum 10 Minuten auf der Schotterpiste, bleiben wir stecken. Joel sagt noch fröhlich: „Hakuna matata“ (no problem), doch nachdem er ein Paar Steine untergelegt hat und der Wagen sich nicht bewegt, meint er : „Now we have a matata…“

Wir schieben und drücken zu dritt, aber der Minibus bewegt sich nicht.

5 Massai Jungs rennen herbei und so kriegen wir den Wagen gewuppt.

Weiter geht es über 80 km Schotterpiste, die wir schon von der Hinfahrt kennen.

Joel lässt sich nie aus der Ruhe bringen und singt uns förmlich ein: „Are you ready for a long massage?“

Wir genießen das Vorbeigleiten der unendlichen Weite der Massai Mara mit ihren saftigen Grünstreifen und den wunderschönen Akazien, die für mich dieses Afrika-Feeling ausmachen.

Hin und wieder ein roter Punkte zwischen den Kuhherden. Ein Massai. Ich könnte stundenlang durch diese Landschaft fahren.

Zwischen den Rucklern, ein fröhliches „Are you alright?“ Small massages!…“ von Joel.

Was er uns nicht gesagt hatte: Es gab heute drei Abschnitte solcher Straßen!

Komplett durchgeschüttelt und völlig verstaubt kommen wir nach 6 Stunden am Lake Nakuru an.

Ankunft im Lake Nakuru National Park

Die Fahrt war lang und anstrengend, doch wir haben viel vom Land gesehen. Wir haben die Jenga Hills (2400m) überquert und als ich das Leben der Menschen dort im Vorbeifahren sah, war ich mal wieder sehr dankbar für vieles, das wir als selbstverständlich zu Hause annehmen: Gute Straßen, fließendes und sauberes Wasser, eine Müllabfuhr, ein gepflegtes Äußeres, abwechslungsreiches Essen…

Direkt nach dem Mittagessen ging es auf eine drei-stündige Safari durch den Nakuru Nationalpark, der an dem schönen Nakuru-See liegt. Die Landschaft war wieder ganz anders und es gab immer noch etwas Neues zu entdecken.

Direkt am Eingang lagen drei Löwen, die ein Wasserschwein erlegt hatten.

Und dann das Highlight: 5 Nashörner, zwei davon Babies:) Jetzt fehlt uns nur noch der Leopard von den Big Five!

Was ein erlebnisreicher Tag! Und morgen ist Weihnachten! Fröhliche Weihnachten an Euch alle!