Wie auch bei meiner letzten Weltreise, wollte ich einen letzten Stop auf einer Insel einlegen und dieses Mal sollte sie auch noch freundlich zum Kitesurfen lernen sein. Da fiel die Wahl nach einigen Empfehlungen auf Mauritius.
Ich hatte bei meinen Recherchen einen Deutschen gefunden, der eine Kitesurfschule dort hat. Oli hat mir auch gleich noch die richtigen Unterkunfttips gegeben, denn es ist nicht einfach auf Mauritius als Individualtourist eine Unterkunft unter 50€ zu finden. Es gibt hauptsächlich Ressorts, wo man ab 350€ aufwärts bezahlt. Dann ist natürlich alles inklusive. Doch das gab mein Reisebudget nicht her.
Ich fand über Airbnb eine goldige Unterkunft „La reine creole“, geführt von einer deutsch-kreolischen Familie. 30€ kostet hier die Nacht und das Haus ist liebevoll eingerichtet und die Besitzer helfen beim Buchen von Ausflügen und Mietwagen. Ich liebe es, so ein bisschen Familienanschluss zu haben.
Am ersten Tag bin ich direkt zu einem Highlight aufgebrochen: Schwimmen mit Delphinen! Es war ein schöner Ausflug, doch die Momente, wenn die Delphine unter einem vorbeiziehen sind einfach viel zu kurz. So ein Erlebnis wie in Neuseeland, wo die Delphine um dich herumschwimmen in freier Natur, ist wohl einzigartig gewesen.
Kitesurfen
Am Samstag ging es direkt los mit meinem Kurs: Hier gibt es eine Lagune, wo das Wasser immer nur hüfthoch ist, daher zum Lernen sehr gut geeignet. Sie befindet sich auf der Le Morne – Halbinsel im Südwesten der Insel.
Da die Kitesurf-Crew auch in dem kleinen Städtchen La Gaulette lebt, wurde ich gleich am ersten morgen abgeholt.
Es gibt hier keine festen Kitesurfschulen am Strand, alle haben einen kleinen Bus mit dem Material und wenn der Wind kommt, fahren sie alle los:)
Meine ersten zwei Stunden waren mal wieder viel mit dem Bodydrag verbunden und ich habe haufenweise Wasser geschluckt, doch am Ende hat mir Oli eine andere Technik gezeigt zum Aufstehen und da hat es Klick gemacht. Am nächsten Tag bin ich dann schon mehrmals lange gefahren und am dritten Tag konnte ich quer durch die Lagune kiten und sogar „am Wind fahren“, das heisst ich wurde nicht mehr so abgetrieben. Herrlich, jetzt macht es endlich Spaß und ich kann ein Häkchen auf meiner Buckelist machen.
Der Süden der Insel
Am 3. Tag war der Wind zu schwach, so dass die zwei Mädels Isa, Sabrina und ich ein Auto gemietet haben und mit Marko dem Schornsteinfeger und Mark aus der Schweiz kurzerhand eine Tour im Süden der Insel unternommen haben.
Der Naturpark der „Sieben Erden“ in Chamarell befindet sich ca. 20 Minuten entfernt von La Gaulette und man kann einen Wasserfall, die siebenfarbige Erde und die Riesenschildkröten besichtigen.
Zufälligerweise haben wir das Schweizer Pärchen wieder getroffen, mit denen ich auf Delphintour war.
Die Riesenschildkröten waren unheimlich paarungssüchtig. Ein interessantes Naturspektakel mit diesen Riesenpanzern.
In der Nähe von Chamarell befindet sich diese irre Hindustatue am „Heiligen See“.
Die Südküste hat schöne Ausblicke auf die zerklüftete Küste und nicht sehr touristisch.
Le Rocher qui pleure: der Stein, der weint.
Port Louis
Auch am nächsten Tag haben wir noch kurz gewartet, doch der Wind wollte einfach nicht. Also, Tagesausflug nach Port Louis.
Das Treiben auf dem Markt und die große Moschee sind schon sehenswert, doch der Stau in dieser Stadt ist einfach furchtbar. Um dem etwas zu entgehen, hatten wir daher nicht so lange Zeit, aber ich muss auch sagen, es braucht nicht mehr als 2-3 Stunden hier. Es ist kein Beinbruch, wenn man Port Louis nicht gesehen hat.
Auf dem Rückweg haben wir es uns mit einem hervorragenden Essen in dem schönen Hotel THE BAY, in der Nähe von Flic en Flac, gehen lassen und wurden mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt.
Tour mit der Fun & Kite – Crew
Leider würde der Wind in den nächsten Tagen laut Wetterbericht nicht wieder kommen, so habe ich nach einer Woche in dem kleinen Dorf La Gaulette meine Sachen gepackt und mich für eine Tour in den touristischen Norden entschieden. Sabrina, Isabelle und Marko sind spontan mitgekommen.
Das war wirklich nett mit dieser Truppe; Wir haben die Tage am Strand von Mont Choisi verbracht, den Club Med besichtigt und die kleine Kapelle an der Nordspitze. Abends haben wir in guten Restaurants auch das Schweizer Pärchen getroffen und ich habe seit langem mal wieder eine Nacht durchgetanzt.
Der botanische Garten
Die Kapelle am Cap Malheureux
Der kleine Public Beach von Pereybere
Der Norden in Grand Bay ist zwar ganz schön touristisch und ich würde dort meinen Urlaub nicht verbringen wollen, doch das Beach House, die Banana Bar und vor allem das Hotel Mystik ist einen Besuch wert.
Die beiden Mädels mussten wieder arbeiten bei der Kiteschule. Ich bin noch mit mit Marko den Osten abgefahren und da war endlich wieder WIND! Spontan haben wir bei Bel Ombre noch zwei Kitestunden genommen. Und da war der Strand jetzt wirklich so wie man sich eine Trauminsel vorstellt.
Ich finde nur als Alleinreisende ist die Insel nicht zu empfehlen und mir ist es ein bisschen rätselhaft, warum sie so als Trauminsel gehypt wird. Da habe ich schon schönere Flecken in der Welt gesehen. Zum Beispiel den Diani Beach bei Mombasa oder die Insel Sansibar.