Endlich wieder on tour!
So spannend die Projekte waren und so viel Spaß ich hatte, täglich vor so vielen Kindern aufzutreten, umso mehr brauche ich jetzt wieder Zeit für mich.
Es war nicht schwer, heute morgen um 4 Uhr Nairobi zu verlassen. Rachel ist auch am Freitag nach Australien zurückgekehrt und ohne sie ist unser Team um einiges an Herzlichkeit ärmer. Ich bin dankbar um die Erfahrungen mit PWB, ich nehme viele Momente mit – doch ich spüre, es ist Zeit für etwas Neues. Die anderen haben noch weitere 31 Tage zu viert in Nakuru…

Nächstes Kapitel der Reise: Sambia – Victoriafalls

Für mich ging es heute nach Sambia, lang ersehntes Ziel auf meiner Bucketlist:

die Victoriafalls und der Chobe Nationalpark in Botswana.

Der 3-stündige Flug war grandios: ein klarer Blick auf den Kilimandscharo (Foto) und den Lake Tanganyika zwischen dem Kongo und Tansania. Im Landeanflug segelten wir über den Sambesi. Ich hatte gehofft, über die Wasserfälle zu fliegen… Dennoch konnte ich die „Spritzwolke“ der Wasserfälle aus der Ferne erkennen.

Meine Unterkunft ist so gemütlich. Ich wohne in einem kleinen „Chalet“ im Jollyboys Backpacker. Wie herrlich, nach 6 Wochen endlich mal wieder ein Zimmer für mich zu haben!

Ich lege mich erstmal an dem Pool in die gemütlichen Strandkörbe und schlafe zwei Stunden, denn das frühe Aufstehen und meine Magen-Darm-Probleme schlauchen mich ganz ordentlich.
Ich habe hier für die nächsten Tage die Oase gefunden, die ich dringend gebraucht habe.
Gleichzeitig spüre ich mein ADS. Das Abenteuer-Defizit-Syndrom:) Ich buche an der Rezeption das Schwimmen im Angel‘s Pool an der Kante der Wasserfälle und einen Safaritrip in den Chobe Nationalpark in Botswana. Ist nur 60 km entfernt von hier. Da gibt es die größte Elefantenpopulation der Welt: 120.000 auf 11000 km2.
Ich wollte 2009 mit Ilka, die damals in Botswana lebte, dorthin, aber es war zu weit.

Ich genieße den Tag am Pool und breche um 16 Uhr zu eine Flussfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Sambesi River auf.

Sunset Cruise auf dem Sambesi River

Wir sind zu fünft. Vier Amerikaner und ich. Wir schippern ganz langsam den Fluss entlang, sehen Krokodile, Echsen, Affen und ein paar Nilpferde.
Die Stimmung ist wunderschön und so ruhig. Ein extremes Kontrastprogramm zu der hektischen und pulsierenden Stadt Nairobi.
Ich merke, wie mein Körper nach frischer Luft lechzt und wie sehr ich es genieße, dass alles hier nach der Regenzeit so saftig grün ist. Wie im Frühling zu Hause.

Ich bin erst etwas skeptisch als ich die Hähnchenschenkel auf dem Grill sehe, denn in Kenia hätte ich mir wahrscheinlich den nächsten Parasiten eingefangen. Doch ich traue mich und werde belohnt. Die Marinade ist köstlich und das Hähnchen und die Salate sind wunderbar. Wie lange hatte ich so was nicht gegessen, aus Angst mir die nächste Durchfallattacke einzuhandeln.

Ein wirklich gelungener erster Tag in Sambia.