Ein bisschen wehmütig verlasse ich das Schiff am Sonntagmorgen. Nach 14 Tagen hatte ich mich so daran gewöhnt, mein Bett gemacht zu bekommen, nichts mehr für Getränke und Essen zu bezahlen, alles war immer verfügbar, wenn es zu heiss war, springt man in den Pool.

Jetzt bin ich wieder „on the road“. Ankunft in Colon, da wo der Panama-Kanal beginnt.
Die Nomadcruise-Organisatoren haben noch für alle einen Bustransfer nach Panama City organisiert.
Ich bin immer wieder überrascht, mit wie wenig die meisten hier reisen und immer gut aussehen, keiner läuft mehr im „Backpackerstyle“ mit ausgewaschen T-Shirts und Trekking-Klamotten rum. Viele reisen mit 13 Kilo. Handgepäck-Größe.

Aber es gibt auch andere natürlich wie Emily von travelandfilm.com, die sogar Highheels und für jeden Anlass das passende Outfit hat. Sie hat über 25 Kilo.

Nach 90 Minuten Fährt durch dichtesten Regenwald, kommen wir in Panama City an.
Von der gemütlichen Schiffskabine geht es nun ins Hostel für 4 Nächte.
Bin ich froh, dass ich ein Doppelzimmer mit einer Niederländerin hab, denn die 18er-Schlafsäle sind irgendwie nichts mehr für mich.
Eine ziemliche Absteige, wie wir schnell feststellen, doch das Viertel ist schön.
Wir sind im alten Casco Vierjo, der Altstadt von Panama City.

Oh, wie heiß ist Panama!

Ich gehe mit einem kleinen Trupp der digitalen Nomaden in einem Gartenlokal Mittagessen. Es ist unerträglich heiß hier, nach 5 Minuten sind wir alle patschnass geschwitzt.

Ein leckerer Avocadoburger hebt die Stimmung und es gibt nach so langer Zeit freies Internet:) 457 Mails und 116 Nachrichten in den sozialen Netzwerken nach 14 Tagen offline.

Ein kleines Nickerchen und eine Dusche später, gehe ich los zum Treffpunkt. Eine Kolumbianerin, die für eine Hotelkette arbeitet, hat für alle „Nomadcruiser“ eine Stadttour in der Altstadt organisiert. Wir laufen mit fast 100 Menschen durch die Altstadt und auch durch die ärmeren Viertel. Es gleicht eher einer Demonstration…

Die Menschen hier ab der 16. Straße leben in sehr ärmlich, an den Ecken steht meistens die Polizei. Dennoch fühlte ich mich nie unwohl, allerdings war ich auch nie allein unterwegs.

Zum Schluss der Tour schauen wir auf die Skyline von Panama City, die einzige in Zentralamerika, bei Sonnenuntergang.  Um den Abend schön ausklingen zu lassen, treffen wir uns in einer der angesagtesten Rooftop-Bars in Casco Viejo.