Heute bin ich seit 4 Wochen in Kenia unterwegs. Manchmal schießen mir schöne Winterlandschaften und Tiefschneeabfahrten durch den Kopf, die ich sonst in dieser Jahreszeit erleben würde. 18 Tage ist diese Jahr nun alt und ich sitze in einer kleinen Gemeindehalle im Township Pumwani von Nairobi. Hier ist heute ein Motovationsvormittag unter dem Motto Amani Lazima (Peace is a must) für Menschen, die hier in armen Verhältnissen leben und Chancen aufgezeigt bekommen, wo es Hilfe gibt, wie sie ihr Leben ändern können und Zukunftsperspektiven aufgezeigt bekommen.

Zirkus kann Leben verändern

Die soziale Zirkusschule Sarakasi, mit der wir die nächsten zwei Wochen zusammenarbeiten, präsentiert hier eine Show mit Erwachsenen, die mal Dealer, Mörder und Kriminelle waren. Gestern haben wir mit ihnen trainiert und es ist überwältigend zu sehen, was sie für eine Leidenschaft in die Akrobatik stecken und wie herzlich und wertschätzend sie uns gegenüber waren. Kaum zu glauben, was die alle für eine Vergangenheit hatten.

Zwei Jugendpfarrer waren als Motivationsredner geladen und haben drei wunderschöne Geschichten erzählt:

1. Ein Tausend-Euro-Schein auf dem man rumtrampelt, in anreißt oder zerknittert, bleibt egal wie er behandelt wird immer  der gleiche Wert: You have the choice how your value will shine!

2. Man sollte sich öfter mal im Spiegel in die Augen schauen und wenn man das Gefühl hat, dass man seine Veränderung nicht wahrnimmt, nimm einen größeren Spiegel und schau Dich aus anderer Perspektive an…

3. Wenn du Fähigkeiten und Talent hast, aber der Brennstoff fehlt, bleibst du immer an der gleichen Stelle. Bewege dich und nutze deine Talente!

Unsere Show war sehr erfolgreich und wir standen noch lange mit den Artisten zusammen.

Mutumba – der größte Markt Kenias

Drei Artisten erklärten sich bereit, uns über den größten Markt Kenias zu führen. Puh, ein Eindruck, den ich allerdings nicht nochmal brauche. Kleider liegen auf Riesenstapeln und man wühlt einfach in einem Haufen bis man etwas findet. Der Fischmarkt stinkt unglaublich, es gibt ja nichts zum kühlen, ich würde hier nichts einkaufen. Allein der Gerüch lässt in meinem Magen ein flaues Gefühl entstehen.

Morgen werden wir mit ins größte Krankenhaus auf die Kinderstation gehen. Smiles for Change ist eine Unterorganisation von Sarakasi und bringt Farbe und Spaß in den traurigen Alltag der kranken Kinder.