Unter der Dachorganisation von Sarakasi Circus School befindet sich auch das Projekt Smiles for change. Einmal in der Woche gehen drei Clowns auf die Kinderstation des Kenyatta Hospitals und lenken die Kinder von der Tumor-, Krebs- und Verbrennungsstation von ihren Schmerzen ab.

Die Gründerin von Smiles for Change

Ferni, eine Krankenschwester aus den Niederlanden, hat dieses Projekt 2006 ins Leben gerufen. Ihr Herz ist so groß und bringt Licht in den tristen Krankenhaus-Alltag. Die Kinder dort leben oftmals mit ihrer Mutter in einem Gitterbett für mehrere Monate, weil es zu teuer ist für die Mutter nach Hause zu fahren. Die Ausstattung dort ist erschreckend, obwohl es angeblich das beste Krankenhaus ist.

Clowns spielen die Puppetshow

Drei Clowns bringen jeden Freitag ein Lächeln in die Kindergesichter. Sie singen, malen und tanzen mit den Kindern UND spielen ein unglaublich witziges Puppentheater. Auch wenn ich kein Kisuaheli verstehe, habe ich herzlich gelacht. Leider dürfen Fotos von den Kindern nicht veröffentlicht werden. Doch die Gesichter haben sich tief in mein Herz gebrannt und die Geschichten noch dazu.

Wir haben auch kleine Teile unserer Show und unserer Fähigkeiten mit den Kindern geteilt. Dennoch, was sie am meisten brauchten, war einfach Liebe. Eine Umarmung, eine Hand von uns, eine Zeitlang Aufmerksamkeit für eine kleine gebeutelte Kinderseele.

Der Nachmittag auf der Verbrennungsstation hat uns alle viel Kraft gekostet. Da viele Familien in sehr einfachen Verhältnissen leben, stehen große Kochtöpfe auf dem Boden und daher scheint es nicht selten vorzukommen, dass kleine Kinder dort hineinfallen oder Opfer von kleinen Explosionen am Gasherd werden, erklärt uns Ferni.

Die Schlimmste Geschichte ist allerdings die von Brenda. Sie ist seit 5 Jahren in dem Krankenhaus, ihre Brandwunden sind immer noch offen. Ihre Mutter ist eine Prostituierte und hat, weil sie ihr Kind nicht wollte, es lebend angezündet. Sie kommt selten zu Besuch, nur wenn die Klinik anruft. An sich hat sie Brenda der Klinik überlassen. Sie muss unglaubliche Schmerzen haben. Jetzt gibt es wohl eine Freiwillige aus Europa, die angeboten hat, Brenda auszufliegen und sie in Europa zu behandeln. Die leibliche Mutter ist nicht bereit, ihre Zustimmung zu geben!

Dank Smiles for change hat sie wenigestens einmal die Woche etwas Abwechslung und Ferni und Lillian kümmern sich rührend um sie.

Ich kann nur den Hut ziehen vor dem Engagement von Ferni und ihrem Team!